Policybrief

Vertrauen, Transparenz, Ermutigung: Ansatzpunkte für die Gestaltung betrieblicher KI-Innovationsprozesse

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Vertrauen, Transparenz, Ermutigung: Ansatzpunkte für die Gestaltung betrieblicher KI-Innovationsprozesse

Der Dreiklang aus rationalen Management-Idealmodellen, praktischen Erfahrungen sowie psychologischen Forschungsimpulsen verspricht einen ganzheitlichen Einblick in die Abläufe und Gestaltungszugänge für betriebliche KI-Implementierung.

Dieser ai:conomics Policy Brief ergänzt die ökonomische Forschung zu den Konsequenzen von KI-Einführungen, die durch ai:conomics mit Unternehmen durchgeführt wird. Er soll einladen, die bewusste Gestaltung der betrieblichen Innovationsprozesse im Technologiefeld KI gezielt anzugehen und dabei Unsicherheit als wesentlichen Kontextfaktor für KI-Innovation mit in den Blick zu nehmen. Aktuelle praxisorientierte Prozessmodelle zur betrieblichen Einführung von KI-Innovationen dienen als Grundlage von Interviews mit Erfahrungsträger:innen für KI-Einführung in deutschen Großunternehmen. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Modelle aus der organisationspsychologischen Forschung bereichern die Praxisreflexion um Ansatzpunkte zur gezielten Gestaltung tragfähiger betrieblicher Innovationsprozesse.

Das sind die wesentlichen Erkenntnisse

  • Betriebliche KI-Implementierung muss wegen der Komplexität und Dynamik des Themenfelds in überdurchschnittlichem Maß mit Unsicherheit umgehen. Dies verstärkt die Komplexität und Kompliziertheit erfolgreicher Innovationsprozess-Gestaltung.
  • Der Faktor Unsicherheit bedeutet, dass Entscheidungen auf Basis begrenzter oder ambivalenter Informationen getroffen werden. Das kann zu einer höheren emotionalen Belastung, Stress oder Angst führen. Psychologische Parameter wie organisationales und persönliches Vertrauen, Transparenz und eine auf psychologischer Sicherheit ausgelegte Organisationskultur können positive Impulse für Mut, Kreativität und Offenheit in Unternehmen setzen.
  • Interviewpartner schildern ihre Erfahrungen zur KI-Implementierung in drei deutschen Großkonzernen als Ideenentwicklungs- und Umsetzungsprozesse, die sich aus überschaubaren innovationstreibenden Akteurskreisen heraus in einen komplexen betrieblichen Stakeholder-Kontext hinein entwickeln. Mit steigernder inhaltlicher Reife steigt der Bedarf an Argumentation zu Nutzen, Risiken und Umsetzungsbedarfen.
  • Die Interviews bestätigen den Einfluss psychologischer Parameter auf das Gelingen von betrieblicher KI-Implementierung. Organisationales Vertrauen kann durch Prozessstandards und transparente Kommunikation gesteigert werden. Persönliches Vertrauen scheint Entscheidungssituationen mit hohem Unsicherheitsgrad zur stärken. Vor allem in den frühen Phasen stärkt psychologische Sicherheit die Ideenfindung.
  • Anhand der drei zentralen internen Stakeholdern Mittleres Management, Betriebsrat und Rollout-Partner und der mit ihnen verbundenen Entscheidungssituationen im Implementierungsprozess lässt sich bespielhaft darstellen, wie die unterschiedlichen psychologischen Parameter stärkend ineinander greifen können.

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