Die Auswirkungen von KI am Arbeitsplatz messen: Co-Creation eines Forschungsansatzes mit Unternehmen
Mit zunehmender Relevanz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt wird auch die Frage immer relevanter, wie Beschäftigte den Einsatz der neuen Technologie an ihrem Arbeitsplatz wahrnehmen. Doch dazu gibt es bisher nur wenige empirische Befunde.
Um diese Forschungslücke zu schließen, braucht es wissenschaftliche Daten aus der betrieblichen Praxis. Im siebten ai:conomics Policy Brief wird detailliert beschrieben, wie der dafür nötige enge Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen gelingen kann. Wertvolle Einblicke, die als Orientierung für zukünftige Forschungsprojekte dienen können.
Im Rahmen von ai:conomics wurde durch quantitative Analysen ermittelt, wie Mitarbeitende hypothetische Zukunftsversionen ihrer Arbeitsplätze bewerten, die durch KI verändert werden. Dadurch konnten wissenschaftliche Aussagen dazu getroffen werden, welche KI-bedingten Arbeitsplatzveränderungen von Beschäftigten bevorzugt werden. Dafür arbeitete ein transdisziplinäresTeam aus Sozialwissenschaftler:innen und Kommunikationsexpert:innen mit verschiedenen Stakeholder:innen aus den zu erforschenden Unternehmen co-kreativ zusammen.
Alle Beteiligten profitieren von co-kreativer Zusammenarbeit
Co-Creation beschreibt eine Arbeitsweise, bei der innovative Prozesse mit mehreren Beteiligten im Mittelpunkt stehen. Das gemeinsame Vorhaben profitiert dabei von den Inputs aus unterschiedlichen Perspektiven, wodurch Wertschöpfung und Innovation gefördert werden.
Co-kreatives Vorgehen ermöglichte effektive Kommunikation, kurze Feedbackschleifen und mehrere Iterationen innerhalb und zwischen Teams. Das erlaubte das gemeinsame Gestalten eines Erhebungsinstruments, dass auf die einzigartigen, komplexen organisatorischen Kontexte abgestimmt ist.
Unternehmen gewinnen spezifische Erkenntnisse über die Wahrnehmungen und Bedürfnisse ihrer Beschäftigten, die sie zur Einführung und Bewertung aktueller und zukünftiger KI-Tools nutzen können. Dies stärkt ihre Maßnahmen zur Vorbereitung, Begleitung und Evaluierung von KI-Projekten.
Forschende profitieren von der ko-kreativen Zusammenarbeit, indem sie praktisches und unternehmensspezifisches Wissen erhalten, das die Entwicklung präziser Forschungsinstrumente zur Messung der Auswirkungen von KI am Arbeitsplatz verbessert. Dadurch können die Wirkung und Aussagekraft der Ergebnisse verbessert werden.
Co-Creation: Ein Geeigneter Ansatz Trotz Herausforderungen
Im Brief wird herausgestellt, warum Co-Creation trotz erheblicher Herausforderungen im Forschungsprozess als geeigneter Ansatz für das Projekt diente. Dabei werden iterative Feedbackschleifen, gemeinsame Reflexion, kontinuierliches Testen und Experimentieren sowie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe als zentrale Erfolgsfaktoren identifiziert, die notwendig sind, um co-kreative Ansätze zum Erfolg zu führen und Innovationen zu ermöglichen.